Die Nähe zum Hafen spielte eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Sardinenfabriken. Der Hafen war ein lebendiger Umschlagplatz, an dem Dampfboote Touristen aus Städten wie Wien und Prag nach Grado brachten. Diese Reisenden nutzten die Eisenbahn bis nach Belvedere und setzten ihre Reise per Boot fort. Eine Fremdenverkehrswerbung aus dem Jahr 1924 zeigt zudem die verschiedenen Dampfer, die Grado mit Triest verbanden, wobei die Fahrt etwa 1 Stunde und 45 Minuten dauerte.

Heute erinnern nur noch wenige Überreste an diese industrielle Vergangenheit. Besucher des Alten Hafens können jedoch noch Spuren der alten Sardinenfabrik entdecken. Der Hafen selbst lädt zu Spaziergängen ein und bietet Einblicke in die maritime Geschichte Grados, mit Blicken auf historische Fischerboote und moderne Yachten. ​

Die Transformation Grados von einem Zentrum der Fischverarbeitung zu einem beliebten Urlaubsziel spiegelt den Wandel vieler Küstenstädte wider, die sich von industriellen Zentren zu touristischen Hotspots entwickelt haben. Dennoch bleibt die Erinnerung an die Zeit der Sardinenfabriken ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes der Stadt.

Heute sieht man nur noch das Gebäude, am Ende der Insel, am Anfang der Lagune. Ein echter lost place, eine unbekannte Sehenswürdigkeit Grados.

Immerhin ist es ein schöner Spaziergang vom regen Treiben des Zentrums der Sonneninsel hin zum ruhigen Ende der langen Via Riva Dandolo. Am Ende des Weges, gleich nebem dem Gebäude der alten Sardinenfabrik, eröffnet sich ein offener Blick auf die Lagune mit den vielen Booten, die Brücke zum Festland hin, über die kleien Marina-Insel.

Ein schönes Restaurant liegen am Weg dorthin: das Zero Miglia, immer mit frischem Fisch vom unmittelbar daneben liegenden Fischermarkt.